mit norma winstone, der grande dame des europäischen jazzgesangs, erlebt jazzambach 2026 einen abschluss von besonderer strahlkraft. gemeinsam mit dem pianisten kit downes präsentiert sie sich in einer faszinierenden, generationenübergreifenden duo-konstellation – zart, tiefgründig und voller lyrischer kraft.

norma winstone – unter anderem bekannt durch das trio azimuth mit john taylor und kenny wheeler – ist mit über 80 jahren künstlerisch präsenter denn je. als jemand, die sich nicht nur als jazzsängerin, sondern auch als texterin versteht, bringt sie auf dem 2024 bei ecm erschienenen album outpost of dreams ihre poetische sensibilität in neue stücke von downes sowie kompositionen von carla bley, ralph towner und john taylor ein und verleiht ihnen eine neue dimension.

kit downes wiederum gehört zu den spannendsten pianisten (und organisten) europas – erst kürzlich gewann er den deutschen jazzpreis 2025 in der kategorie tasteninstrumente. er überzeugt mit tiefem musikalischem gespür und einem spiel, das sich einerseits sensibel auf jede nuance einstellt, andererseits durch außergewöhnliche kreativität besticht, die in jedem projekt neu zum tragen kommt. so feinfühlig er begleitet, so prägnant sind seine vor-, zwischen- und nachspiele.

gemeinsam wagen die beiden in jedem konzert den sprung über musikalische „klippen“ und legen mit besonderem gespür für phrasierung, timing und textgestaltung die essenz der songs frei – und laden das publikum zu einem intimen musikalischen spaziergang ein, bei dem zuhören zur erfahrung wird.

die britin norma winstone, geboren 1941 in london, zählt zu den großen stilbildnerinnen des europäischen vokaljazz. sie trat bereits in den 1960er-jahren im legendären ronnie scott’s club auf, arbeitete mit john surman, mike westbrook, kenny wheeler und dem vienna art orchestra und wurde durch ihr trio azimuth international bekannt. ihre stimme, oft wortlos als instrument eingesetzt, prägte ganze generationen von musiker*innen. als texterin schrieb sie für ralph towner, egberto gismonti und steve swallow. sie wurde mit dem parliamentary jazz award für ihr lebenswerk geehrt und ist honorary member der royal academy of music in london. bemerkenswert: 2023 wurde ihre stimme durch das drake-sample im song idgaf einem neuen publikum weltweit bekannt.

kit downes, geboren 1986 in norwich, gilt als einer der vielseitigsten pianisten und organisten seiner generation. er wurde mit dem bbc jazz award ausgezeichnet, für den mercury music award nominiert und komponierte auftragswerke für das cheltenham jazzfestival, die kölner philharmonie und das london contemporary orchestra. seine aufnahmen für ecm – obsidian, dreamlife of debris und vermillion – erhielten internationale begeisterung. als stipendiat und dozent der royal academy of music in london prägt er die junge britische jazzszene maßgeblich. jazzwise nannte ihn „one of the finest pianists of his generation“, das hamburger abendblatt bezeichnete ihn als „den beeindruckendsten jazzpianisten aus england seit john taylor“.

mit norma winstone und kit downes begegnet uns ein duo von seltener feinheit und tiefe – ein würdiger, berührender abschluss von jazzambach 2026. ein abend, der den zauber stiller töne feiert und lange nachklingen wird – unbedingt erleben!

www.normawinstone.com